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Reichweite, Infrastruktur und Preis

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Reichweite, Infrastruktur und Preis – Die Grundpfeiler nachhaltiger betrieblicher Mobilität

Reichweite, Infrastruktur und Preis – Die Grundpfeiler nachhaltiger betrieblicher Mobilität

Reichweite, Infrastruktur und Preis – diese drei Faktoren spielen eine zentrale Rolle bei der Umstellung auf eine fossilfreie und nachhaltige Mobilität im betrieblichen Fuhrparkmanagement. Sie sind die Schlüssel zur erfolgreichen Transformation hin zu einer modernen, ökologisch verantwortlichen und zugleich wirtschaftlich effizienten Flotte.

Die Transformation zu einem nachhaltigen Fuhrpark ist eine komplexe, aber lohnenswerte Aufgabe. Reichweite, Infrastruktur und Preis sind die zentralen Stellschrauben, an denen gedreht werden muss, um Elektromobilität erfolgreich in den betrieblichen Alltag zu integrieren. Mit einer sorgfältig ausgearbeiteten Strategie, die auf die spezifischen Anforderungen des Unternehmens abgestimmt ist, lässt sich nicht nur die Effizienz des Fuhrparks steigern, sondern auch ein wesentlicher Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen leisten.

Die Bedeutung der Reichweite für die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen

Reichweite eines Elektrofahrzeugs

Elektrofahrzeuge beim Laden

Moderne Elektroautos an Ladestationen geparkt, effiziente Energienutzung demonstrierend.

Die Reichweite eines Elektrofahrzeugs ist einer der entscheidenden Faktoren für seine Einsatzfähigkeit im betrieblichen Alltag. Sie hängt direkt mit der Akkukapazität und der Effizienz des Fahrzeugs zusammen. Für ein erfolgreiches Fuhrparkmanagement ist es notwendig, Fahrzeuge auszuwählen, deren Reichweite den Anforderungen der täglichen Betriebsabläufe entspricht. Dabei gilt es, die spezifischen Einsatzszenarien zu berücksichtigen – ob es sich um Kurzstrecken im städtischen Verkehr oder längere Fahrten im ländlichen Raum handelt.

In den letzten Jahren hat die technische Entwicklung enorme Fortschritte gemacht. Die Reichweiten der auf dem Markt verfügbaren Elektrofahrzeuge haben sich kontinuierlich erhöht. So erreichten neue Modelle, die 2023 auf den europäischen Markt kamen, eine durchschnittliche Reichweite von 445 Kilometern. Diese Entwicklung zeigt, dass Elektromobilität immer praxistauglicher wird und selbst für anspruchsvollere Einsatzszenarien im betrieblichen Kontext zunehmend in Frage kommt.

Ladeinfrastruktur

Die Ladeinfrastruktur bildet das Rückgrat jeder Elektromobilitätsstrategie. Ohne eine verlässliche und leicht zugängliche Ladeinfrastruktur können selbst Fahrzeuge mit hoher Reichweite nicht effektiv genutzt werden. Ein gut durchdachtes Konzept für die Ladeinfrastruktur umfasst sowohl die Installation von Ladestationen am Firmenstandort als auch die Berücksichtigung öffentlicher und privater Lademöglichkeiten.

Unternehmen stehen vor der Aufgabe, sowohl die betriebsinterne Infrastruktur zu optimieren als auch die Zugänglichkeit zu öffentlichen Ladestationen für ihre Flottenfahrzeuge sicherzustellen. Dazu gehört auch die Integration von Lademöglichkeiten für Mitarbeiter, die ihre Fahrzeuge zu Hause laden möchten, um die Flexibilität im Fuhrpark weiter zu erhöhen.

Eine strategische Planung und Investition in die Ladeinfrastruktur kann langfristig Kosten sparen und die Betriebseffizienz steigern. Außerdem bietet die Nutzung von Lademanagement-Systemen die Möglichkeit, Ladeprozesse zu optimieren und Stromkosten durch intelligentes Laden zu reduzieren, beispielsweise durch das Nutzen von günstigen Tarifzeiten oder das Einbinden erneuerbarer Energien.

Der Preis spielt nach wie vor eine zentrale Rolle bei der Einführung von Elektromobilität in Unternehmen

Obwohl die Anschaffungskosten für Elektrofahrzeuge oft höher sind als für herkömmliche Verbrenner, sinken diese Kosten kontinuierlich, während die Betriebskosten deutlich niedriger ausfallen. Elektrofahrzeuge erfordern weniger Wartung, da sie weniger bewegliche Teile haben, und die Kosten für Energie liegen in der Regel unter denen für fossile Brennstoffe.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Förderprogramme und steuerliche Vorteile, die die Anschaffung und den Betrieb von Elektrofahrzeugen unterstützen. Diese Förderungen können einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtbetriebskosten haben und sollten bei der Planung des Fuhrparks berücksichtigt werden. Auch der langfristige Wertverlust der Fahrzeuge spielt eine Rolle, da Elektrofahrzeuge in vielen Märkten ihren Wert besser halten als vergleichbare Verbrenner.

Eine ganzheitliche Betrachtung der Kosten sollte alle Aspekte einbeziehen – von der Anschaffung über die Betriebskosten bis hin zu möglichen Einnahmen aus der Einspeisung überschüssiger Energie ins Stromnetz, falls das Unternehmen in eigene Ladeinfrastruktur mit entsprechenden Rückspeisemöglichkeiten investiert.

Anzahl und Kapazität der Ladepunkte

Der erste Schritt bei der Planung einer Ladeinfrastruktur besteht darin, die notwendige Anzahl an Ladepunkten festzulegen. Dies hängt von der aktuellen und prognostizierten Anzahl an Elektrofahrzeugen im Unternehmen ab sowie von der Nutzungsintensität dieser Fahrzeuge. Es ist ratsam, bereits bei der Planung potenzielles Wachstum der Flotte zu berücksichtigen, um die Infrastruktur entsprechend skalierbar zu gestalten. Eine flexible Erweiterbarkeit der Ladepunkte kann zukünftige Investitionen effizienter gestalten.

Die Installation der Ladeinfrastruktur sollte durch spezialisierte Fachkräfte erfolgen, um Sicherheitsstandards einzuhalten und eine zuverlässige Funktion zu gewährleisten. Bei der Installation sind auch die Platzverhältnisse, die elektrische Kapazität des Standorts und eventuelle Anforderungen an den Brandschutz zu beachten. Insbesondere in Branchen wie dem Tourismus, wo internationaler Kundenverkehr stattfindet, kann es notwendig sein, mehrsprachigen Support für die Nutzer der Ladepunkte anzubieten.

Fahrzeugtypen und Ladeanforderungen

Die Ladeinfrastruktur muss sowohl für E-Pkws als auch für spezielle Fahrzeuge wie E-Nutzfahrzeuge und E-Lkws ausgelegt sein, falls diese in der Flotte vertreten sind. Diese Fahrzeugtypen haben unterschiedliche Anforderungen an die Ladeleistung und benötigen möglicherweise spezielle Ladestationen mit höherer Leistung. Dies erfordert eine genaue Analyse der vorhandenen und geplanten Fahrzeugtypen im Fuhrpark.

Für unterschiedliche Fahrzeugkategorien sollten spezifische Ladestationen bereitgestellt werden, die sowohl die notwendigen Anschlussstandards als auch die erforderliche Ladeleistung bieten. Bei der Auswahl der Ladestationen ist es wichtig, auf Kompatibilität mit verschiedenen Fahrzeugmarken und -modellen zu achten, um Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit sicherzustellen.

Ladestationen und Ladeleistung

Die Auswahl der richtigen Wallboxen oder Ladestationen am Unternehmensstandort ist von zentraler Bedeutung. Die Ladeleistung, gemessen in Kilowatt (kW), bestimmt, wie schnell ein Fahrzeug aufgeladen werden kann. Bei der Planung ist zu berücksichtigen, wie viel Ladeleistung am Standort insgesamt zur Verfügung steht und wie diese optimal verteilt werden kann. Bei einer höheren Anzahl an Ladepunkten kann es erforderlich sein, die elektrische Infrastruktur des Standorts anzupassen oder zu erweitern.

Zukunftssichere Ladestationen sollten modular erweiterbar sein und idealerweise auch zukünftige Anforderungen wie die Integration in Smart-Grid-Systeme oder die Möglichkeit des bidirektionalen Ladens unterstützen, bei dem Fahrzeuge als Energiespeicher fungieren können.

Zukunftsprognose für die Flotte

Eine fundierte Prognose über die Entwicklung der Fahrzeugflotte ist entscheidend. Dies umfasst nicht nur die aktuelle Anzahl der Elektrofahrzeuge, sondern auch die erwarteten Zuwächse in den kommenden Jahren. Bei der Einschätzung der zukünftigen Flottenzusammensetzung sollten auch technologische Entwicklungen und Markttrends berücksichtigt werden, wie die zunehmende Verfügbarkeit von Elektrofahrzeugen mit größeren Reichweiten und höheren Ladegeschwindigkeiten.

Zugangsberechtigungen

Es muss klar definiert werden, wer die Ladepunkte nutzen darf. Diese Entscheidung betrifft nicht nur die internen Mitarbeiter, sondern auch externe Nutzer wie Gäste, Lieferanten oder Kunden. Abhängig von der Zugangsberechtigung sind unterschiedliche Authentifizierungsmechanismen erforderlich, wie z.B. Ladekarten, RFID-Tags oder mobile Apps.

Die Festlegung von Zugangsberechtigungen hilft auch dabei, die Nutzung der Ladeinfrastruktur effizient zu verwalten und potenzielle Engpässe zu vermeiden. Ein sorgfältig durchdachtes Zugangssystem kann auch dazu beitragen, die Sicherheit zu erhöhen und die Nutzung der Infrastruktur für autorisierte Nutzer zu reservieren.

Öffentliche vs. interne Ladepunkte

Unternehmen müssen entscheiden, ob die Ladepunkte ausschließlich für den internen Gebrauch vorgesehen sind oder ob sie auch öffentlich zugänglich gemacht werden sollen. Öffentliche Ladepunkte können eine zusätzliche Einnahmequelle darstellen, erfordern jedoch eine komplexere Verwaltung und Abrechnung sowie eine Anpassung der Zugangsberechtigungen.

Öffentlich zugängliche Ladepunkte müssen oft strengen regulatorischen Anforderungen genügen, einschließlich der Notwendigkeit, verschiedene Zahlungsmethoden zu akzeptieren und für unterschiedliche Nutzergruppen zugänglich zu sein. Diese Entscheidung kann auch Auswirkungen auf die Positionierung der Ladepunkte am Standort haben, um die Zugänglichkeit und die Nutzerfreundlichkeit zu optimieren.

Ein effektives Lastmanagement ist unerlässlich, um die verfügbare Ladeleistung optimal zu nutzen und das Stromnetz am Standort nicht zu überlasten:

  • Statisches Lastmanagement beschränkt die Gesamtleistung auf eine festgelegte Obergrenze, um eine Überlastung zu verhindern. Dies ist eine einfache, aber oft weniger flexible Lösung.

  • Dynamisches Lastmanagement passt die Ladeleistung in Echtzeit an, basierend auf der aktuellen Netzbelastung und der Anzahl der angeschlossenen Fahrzeuge. Dies ermöglicht eine effizientere Nutzung der verfügbaren Ressourcen und kann zu Kosteneinsparungen führen, insbesondere wenn es um die Integration von erneuerbaren Energien geht oder wenn Lastspitzen vermieden werden müssen.

Backend-Anbieter und Verwaltung

Die Wahl eines geeigneten Backend-Betreibers ist entscheidend für die effiziente Verwaltung der Ladepunkte. Ein gutes Backend-System ermöglicht nicht nur die Abrechnung der Ladevorgänge, sondern bietet auch umfassende Reporting- und Monitoring-Funktionen, die für die Verwaltung und Optimierung der Ladeinfrastruktur unerlässlich sind.

Das Backend sollte die Integration von verschiedenen Zahlungsmethoden, die Verwaltung von Nutzerdaten und die Analyse des Ladeverhaltens unterstützen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass das System skalierbar ist und zukünftige Erweiterungen oder Anpa

Lademethoden und Abrechnung

Die Methode, wie der Ladevorgang gestartet und abgerechnet wird, sollte an die Bedürfnisse des Unternehmens und seiner Nutzer angepasst werden. Typische Methoden umfassen die Nutzung von Ladekarten, Mitarbeiterkarten oder mobilen Apps. Die Abrechnung kann entweder pauschal, nach Ladezeit oder nach tatsächlich bezogener Energie erfolgen.

Es sollte auch geprüft werden, welche Partnerkarten an öffentlichen Ladepunkten akzeptiert werden, um die Nutzung durch externe Nutzer zu erleichtern. Die Auswahl der richtigen Abrechnungsmethode kann dazu beitragen, die Nutzung der Ladepunkte zu steuern und zu optimieren.

Tarifgestaltung

Die Festlegung von Tarifen für die Nutzung der Ladeinfrastruktur ist ein weiterer kritischer Punkt. Unternehmen können unterschiedliche Tarife für verschiedene Nutzergruppen festlegen, z.B. günstigere Tarife für Mitarbeiter oder höhere Tarife für externe Nutzer. Dies kann helfen, die Betriebskosten zu decken und die Nutzung der Ladeinfrastruktur zu steuern.

Eine flexible Tarifgestaltung kann auch dazu beitragen, Lastspitzen zu vermeiden, indem beispielsweise günstigere Tarife zu Zeiten angeboten werden, in denen die Netzbelastung gering ist.

Support und Förderung

Ein umfassender Support ist für den reibungslosen Betrieb der Ladeinfrastruktur unerlässlich. Dies umfasst sowohl technischen Support bei Problemen mit den Ladestationen als auch Beratungsdienste für Nutzer, die Unterstützung benötigen. Ein gut organisierter Supportdienst kann auch die Akzeptanz und Zufriedenheit der Nutzer erhöhen.

Darüber hinaus ist es wichtig, die verfügbaren Fördermöglichkeiten zu nutzen, um die Investitionskosten für die Ladeinfrastruktur zu minimieren. Dies kann Fördermittel für die Installation, den Betrieb und die Wartung der Ladepunkte umfassen. Eine professionelle Beratung zur Fördereinreichung kann sicherstellen, dass alle verfügbaren Mittel ausgeschöpft werden.